Kerpen-Langenich –
Der Neubau der Brücke über das Wissersheimer Fließ in Langenich wird nach Aussage von Stadtsprecherin Christa Cornely voraussichtlich preiswerter als geplant. In Gesprächen mit dem Erftverband sei eine Alternative ins Auge gefasst worden, und für die dadurch entstehende Ersparnis werde „eine leichte zeitliche Verzögerung in Kauf genommen“, sagt Cornely. Der ursprünglich geplante Auftrag sei nicht erteilt worden, berichtet Cornely auf Anfrage.
Ende des vergangenen Jahres hatte der Bauausschuss des Kerpener Stadtrats beschlossen, 100 000 Euro für den Neubau der Brücke über das Gewässer in Mödrath bereitzustellen, die nach schweren Vandalismusschäden abgebrochen werden musste. Seitdem müssen Radfahrer und Fußgänger auf der stark frequentierten Strecke zwischen Kerpen und Bergerhausen einen Umweg in Kauf nehmen. Um die Lücke im Wegenetz wieder zu schließen, war ursprünglich eine Konstruktion aus Stahl und Holz vorgesehen, die nach Aussage der Stadt bis Ende September vollendet sein sollte.
Der sachkundige Bürger der Fraktion BBK/Piraten im Bauausschuss , Erich Schütz, hatte den Brückenneubau mehrfach zum Thema gemacht. Zunächst hatte er vorgeschlagen, anstatt eines Neubaus das Gewässer mit einem Rohr zu versehen und so die Querung zu ermöglichen. Eine Prüfung hatte jedoch ergeben, dass dies noch rund 20 000 Euro teurer würde. Jüngst gab Erich Schütz in einem Schreiben seinem Erstaunen darüber Ausdruck, dass nach seinen Erkenntnissen der Technische Beigeordnete Joachim Schwister den Auftrag aufgrund überzogener Kosten nicht unterschrieben habe. Zudem, so schreibt Schütz, habe die Kerpener Stadtverwaltung einem Langenicher Bürger auf Nachfrage mitgeteilt, dass das Geld für die Brücke aufgrund von Mehrkosten für Manheim-neu fehle. Die Vorgänge seien ein „Kuriosum“, meint der Politiker, der eine Vorlage der Verwaltung für die nächste Sitzung des Ausschusses anmahnt.