Zeit der Umwege ist vorbei
FREIGABE Radfahrer können wieder über eine Brücke von Langenich nach Kerpen gelangen
VON WILFRIED MEISEN
Kerpen-Langenich.Fußgänger und Radfahrer haben jetzt auf dem Weg zwischen Langenich und dem Ortsteil Kerpen wieder freie Bahn: Bürgermeisterin Marlies Sieburg, Ortsvorsteher Stefan Dittrich und Vertreter der Dorfgemeinschaft Langenich gaben den Verkehr über die neue Brücke über das Wissersheimer Fließ frei.
Die bisherige Holzbrücke dort an der Einmündung zum Neffelbach war im Oktober 2013 von Unbekannten zerstört worden und musste schließlich komplett abgerissen werden. Über ein Jahr lang war der Rad- und Fußweg zwischen den beiden Ortschaften so unterbrochen. „Die Langenicher mussten deshalb weite und auch gefährlichere Umwege in Kauf nehmen“, so Sieburg. Da die Brücke auch Teil des Radweges entlang des Neffelbaches ist, waren auch viele Radtouristen von der Unterbrechung betroffen. „Es hat lange gedauert“, räumte Sieburg ein. Die Stadt sei froh, die Brücke noch vor Weihnachten fertiggestellt zu haben.
Bei der Wiederherstellung der Brücke war die Stadtverwaltung auf eine ganze Reihe unerwarteter Schwierigkeiten gestoßen, wie im Bauausschuss zuletzt erklärt worden war: So konnten erst die Unterlagen über das marode, 30 Jahre alte Bauwerk nicht gefunden werden. Dann gab es Schwierigkeiten bei er Ausschreibung. Zudem musste das Ganze auch noch mit dem Erftverband abgesprochen werden, der für die Gewässerunterhaltung zuständig ist.
Schließlich stellte sich erst nach einiger Zeit heraus, dass die Widerlager der alten Brücke wiederverwendet werden können und auf diesen einfach eine dicke Platte eingeschalt, bewehrt und betoniert werden musste. Die ursprünglich angenommenen Baukosten senkten sich so von rund 95 000 auf schließlich 42 000 Euro. Das, so Sieburg, sei immerhin ein erfreuliches Ergebnis der langen Planungsphase. Die Brücke verfügt über ein 1,30 Meter hohes Geländer, das, so regte der sachkundige Bürger Erich Schütz (BBK/Piraten) an, möglicherweise in den Randbereichen noch etwas ergänzt werden muss.
Im Frühjahr soll auf den Beton noch eine witterungsbeständige Kunstharzbeschichtung aufgebracht werden, damit dieser nicht so rutschig ist. Dafür muss die Brücke noch einmal für zwei Tage gesperrt werden.
Quelle: (Artikel und Foto, W. Meisen KSTA)